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Einbau · Schmierung · Wartung (ESW)
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Gilt nicht für Lager mit spezifisch erstellten ESW-Anweisungen – bei
Ersatzlagerlieferung ist es zwingend erforderlich, dass der Anlagen-
hersteller zu Einbau, Schmierung und Wartung kontaktiert wird.
Befestigungsschrauben
Befestigungsschrauben, Muttern und Scheiben (ohne
Oberflächenbehandlung) normal in Festigkeitsklasse
10.9 nach DIN ISO 267. Vorgegebene Anzahl und Durch-
messer sind unbedingt einzuhalten. Schrauben über
Kreuz sorgfältig auf vorgeschriebene Werte vorspannen,
Tabelle 2, Seite 23 zeigt einige Anhaltswerte. Die Flächen-
pressung unter dem Schraubenkopf bzw. der Mutter
darf die zulässigen Grenzwerte nicht überschreiten (siehe
Kapitel „Befestigungsschrauben" im Katalog Rothe Erde
Großwälzlager oder www.thyssenkrupp-rotheerde.com
auch bezüg lich der Mindest-Klemmlänge). Bei Über-
schreitung der Grenzflächenpressung müssen Unterleg-
scheiben geeigneter Größe und Festigkeit vorgesehen
werden. Bei Sacklochgewinden muss die Mindestein-
schraubtiefe gewährleistet sein. Wird ein Schrauben-
spannzylinder verwendet, sind bei den Schrauben oder
Stehbolzen die nötigen Gewindeüberstände zu beachten
und die ent sprechenden Unterlegscheiben einzusetzen
(siehe Kapitel „Schrauben" im Katalog Rothe Erde
Großwälzlager oder www.thyssenkrupp-rotheerde.com).
Die Festlegung der Anziehdrehmomente richtet sich nicht
nur nach der Festigkeitsklasse der Schrauben und nach
dem Anziehverfahren, sondern ist auch abhängig von der
Reibung im Gewinde und an den Auflageflächen zwischen
Schraubenkopf und Mutter. Die in der Tabelle 2, Seite 23
angegebenen Anziehdrehmomente sind Richtwerte, die
auf leicht geölte Gewinde und Auflageflächen bezogen sind.
Trockene Gewinde erfordern höhere, stark ge ölte Gewinde
niedrigere Anziehdrehmomente. Die Werte können des-
halb sehr stark schwanken. Dies gilt besonders für Ge-
winde größer M 30 bzw. 1b". Ab dieser Größe wird die
Verwendung von Schraubenspannzylindern empfohlen.
Bei nicht ausreichender Reibschlusssicherheit ist ein ge-
eigneter Reibwertverbesserer oder Formschluss erforder-
lich. Anschweißen der Großwälzlager ist nicht zulässig.
Schmierung und Wartung
Die Schmiernippel müssen alle gut zugänglich sein,
evtl. sind Schmierleitungen vorzusehen. ThyssenKrupp
Rothe Erde empfiehlt automatische Zentralschmieran-
lagen. Schmierung des Lauf systems und der Verzah-
nung ist unmittelbar nach Einbau durchzuführen. Hierzu,
sowie zu jeder späteren Schmierung, sind Schmier stoffe
der Tabelle 3, Seite 25 zu verwenden. Bei diesen Lauf-
bahnfetten handelt es sich ausschließlich um KP 2 K-Fette,
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d.h. Iithiumverseifte Mineralöle der NLGI-Klasse 2 mit
EP-Zusätzen. Die in der Tabelle 3, Seite 25 aufgeführten
Schmierstoffe für die Laufbahn sind unter einander
mischbar. Die Reihenfolge der genannten Schmierstoffe
erfolgt alphabetisch. Die Fettfüllung vermindert Reibung,
schützt gegen Korrosion und ist Bestandteil der Abdichtung.
Deshalb immer so reichlich nachschmieren, dass sich
am ganzen Umfang der Lagerspalte bzw. Dichtungen
ein Fettkragen aus frischem Fett bildet. Lager beim
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Nachschmieren drehen oder aus reichend schwenken.
Schmierstoffe
Schmierstoffspezifische Fragen sind mit dem jeweiligen
Schmierstoffhersteller zu klären.
Die in der Tabelle 3, Seite 25 aufgeführten Fette sind
für unsere Großwälzlager freigegeben und hinsichtlich
der Verträglichkeit mit den von ThyssenKrupp Rothe Erde
eingesetzten Materialien für Dis tanzhalter und Dich-
tungen geprüft. Die Fettliste hat keinen Anspruch auf
Vollständigkeit.
VORSICHT
Mögliche Hautreizungen durch
Schmierstoffe
• Beim Umgang mit Schmierstoffen
Handschuhe tragen
• Mitgeltende Unterlagen des
Herstellers beachten