BIOTRONIK Idova 7 Manual Tecnico página 82

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Implantatinduzierte Komplikationen verhindern
Implantate von BIOTRONIK haben mehrere Funktionen, um implantatinduzierte
Komplikationen bestmöglich zu verhindern:
• Retrograde Leitungszeit messen.
• PMT-Schutz einstellen.
• VA-Kriterium einstellen.
Überleitung atrialer Tachykardien verhindern
Implantate von BIOTRONIK haben mehrere Funktionen, um die Überleitung atrialer
Tachykardien auf den/die Ventrikel zu verhindern:
• Für indizierte Patienten Mode Switching einstellen.
• Obere Grenzfrequenz und Refraktärzeiten so einstellen, dass abrupte ventrikuläre
Frequenzwechsel vermieden werden.
• Wenckebach-Verhalten bevorzugen und 2:1-Verhalten vermeiden.
• Sämtliche Parameter so einstellen, dass ein ständiger Wechsel zwischen atrial und
ventrikulär gesteuerten Modi verhindert wird.
Grenzwert für Schockimpedanz beachten
Bei zu geringer Schockimpedanz könnte das Implantat beschädigt werden.
• Schockimpedanz muss > 25 Ω sein.
Nach Therapieschock Rezidiv vermeiden
Nach einem Therapieschock kann bei fehlendem Eigenrhythmus mit einem
Postschock-Programm stimuliert werden.
Permanentprogramm
DDD, DDI, AAI
VDD, VDI
VVI und AUS
• Folgende Parameter des Postschock-Programms lassen sich einstellen:
Postschock-Dauer, Grundfrequenz, Frequenzhysterese, ventrikuläre Stimulation,
LV-T-Wellenschutz, Triggerung, AV-Zeit (fest, nicht dynamisch).
• Fürs Postschock-Programm voreingestellt sind:
A und RV: 7,5 V, 1,5 ms
LV: Einstellungen aus dem Permanentprogramm
de • Deutsch
Postschock-Programm
DDI
VDI
VVI
Nicht abstellbare Phrenicus-Stimulation
In seltenen Fällen lässt sich eine chronische Phrenicus-Stimulation nicht durch
Umprogrammierung der verfügbaren linksventrikulären Stimulationskonfiguration
oder durch andere Massnahmen abstellen.
• Gegebenenfalls einen rechtsventrikulären Modus einstellen, sowohl im
Permanentprogramm als auch beim ATP, im Postschock-Programm und fürs
Mode Switching.
Risiken bei ausschließlicher LV-Stimulation vermeiden
Wenn es bei ausschließlich linksventrikulärer Stimulation zur Elektrodendislokation
kommen sollte, bestünden folgende Gefahren: Verlust der ventrikulären Stimulation
und der ATP-Therapie sowie Induktion von atrialen Arrhythmien.
• Wahrnehmungs- und Stimulationsparameter bezüglich Therapieverlust abwägen.
• Für implantatabhängige Patienten wird ausschließliche LV-Stimulation nicht
empfohlen.
• Die Nichtverfügbarkeit der automatischen Amplitudensteuerung berücksichtigen.
• Bei Nachsorgen und Reizschwellentests einen Verlust der synchronisierten
ventrikulären Stimulation berücksichtigen.
• Mode Switching und Postschock lassen keine ausschließliche LV-Stimulation zu.
Die Auswirkungen auch bei der Einstellung der Mode-Switching- und der
Postschock-Parameter berücksichtigen.
Elektrodendefekte erkennen
Die automatische Impedanzmessung ist immer eingeschaltet.
• Impedanzwerte, die auf eine Fehlfunktion der Elektroden hinweisen, werden in der
Ereignisliste dokumentiert.
Stromverbrauch und Betriebszeit berücksichtigen
RF-Telemetrie benötigt etwas mehr Strom: Der Verbrauch bei der Implantation
entspricht einmalig etwa 10 Tagen Betriebszeit, der Verbrauch einer Nachsorge von
20 min entspricht in etwa 3 Tagen.
• Keine unnötige RF-Telemetrie aufbauen.
• Nach 5 min ohne Eingabe schaltet SafeSync in einen Stromsparmodus.
• Regelmäßig die Batteriekapazität des Implantats kontrollieren.
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