17. Den linksatrialen Schirm vorsichtig gegen das Vorhofseptum ziehen. Dies kann gefühlt oder durch Echokardiographie
oder Fluoroskopie beobachtet werden.
18. Unter Aufrechterhaltung einer leichten Spannung des Einführkabels die Schleuse ca. 5–10 cm zurückziehen, um den
rechtsatrialen Schirm zu entfalten.
19. Echokardiographie oder Angiographie verwenden, um zu überprüfen, ob das Implantat an seinem Platz ist, und um zu
beurteilen, ob ein Restshunt oder eine Klappeninsuffizienz vorliegt.
20. Vor der Ablösung des Occluders eine leichte Hin- und Herbewegung (Push-Pull-Test) mit dem Einführkabel
durchführen, um eine sichere Position des Occluders über dem Septum zu gewährleisten.
21. Wenn die Position des Occluders instabil ist oder eine angrenzende kardiale Struktur (wie SVC, PV, MV, CS, AO)
beeinträchtigt, diesen nicht vom Einführkabel lösen und die folgenden Schritte durchführen:
a. Den Occluder durch Stabilisierung des Einführkabels wieder aufnehmen und die Einführschleuse vorschieben, bis
der Occluder vollständig in der Schleuse liegt.
b. Den Occluder neu positionieren und erneut freigeben bzw. aus dem Patienten entfernen.
HINWEIS: Der Occluder kann maximal dreimal freigegeben werden. Falls die Lage des Implantats danach immer
noch nicht zufriedenstellend ist, müssen Implantat und Schleuse entfernt und ersetzt werden.
22. Wenn der Occluder nicht seine ursprüngliche Form annimmt, diesen wieder aufnehmen und durch einen neuen
Occluder ersetzen.
23. Den Kunststoffgriff auf das proximale Ende des Einführkabels aufsetzen.
24. Den Occluder vom Einführkabel lösen; dazu das Einführkabel gegen den Uhrzeigersinn drehen (siehe Richtungspfeil
am Kunststoffgriff).
Sollte dies aus irgendeinem Grund nicht möglich sein, die Einführschleuse bis an den rechtsatrialen Schirm
vorschieben, um das Implantat zu sichern und die Ablösung zu ermöglichen.
WARNUNG: Wenn der Vorgang abgeschlossen ist, Einführkabel und Einführschleuse aus dem Patienten
ziehen. Die Schleuse langsam entfernen, um das Eindringen von Luft zu vermeiden.
Versorgung nach dem Eingriff
• Die Versorgung nach dem Eingriff muss gemäß dem Pflegestandard der Einrichtung erfolgen. Vor der Entlassung ist
beim Patienten eine TTE durchzuführen.
• Patienten, bei denen nach der Implantation des Occluders ein Perikarderguss beobachtet wird, müssen mithilfe
mehrerer aufeinanderfolgender Echokardiogramme engmaschig überwacht werden, um sicherzustellen, dass sich der
Perikarderguss nicht vergrößert, oder bis er abklingt.
• Eine klinische Nachsorge durch einen Kardiologen, einschließlich einer echokardiographischen Auswertung, wird
gemäß den Standardverfahren der Einrichtung und den etablierten Richtlinien empfohlen.
• Bei Patienten, die nach der Implantation des Occluders einen Schlaganfall erleiden, sollte zur Beurteilung der
Thrombusbildung eine TEE durchgeführt werden.
• Wenn nach der Implantation des Occluders ein linksseitiger Thrombus festgestellt wird, muss der Patient auf
Hyperkoagulabilität untersucht werden und für mindestens drei Monate eine therapeutische Antikoagulation (Warfarin)
eingeleitet werden. Nach der Antikoagulationsbehandlung muss eine TEE durchgeführt werden, um die Auflösung des
implantatbedingten Thrombus zu überprüfen. Wenn der Patient nicht auf die Antikoagulationstherapie anspricht, muss
eine Thrombolyse oder das operative Entfernen des Implantats in Betracht gezogen werden.
• Die Patienten sollten darüber informiert werden, dass sie sofort ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen müssen, bei der auch
ein Echokardiogramm angefertigt wird, wenn bei ihnen Anzeichen oder Symptome einer hämodynamischen Instabilität
auftreten, wie z. B. Brustschmerzen, eine Arrhythmie, ein Ohnmachtsanfall oder Kurzatmigkeit.
• Patienten sollten nach der Implantation sechs Monate lang eine angemessene Prophylaxebehandlung für Endokarditis
erhalten. Die Aufrechterhaltung dieser Prophylaxe über einen Zeitraum von sechs Monaten hinaus liegt im Ermessen
des Arztes.
• Patienten sollten für einen Zeitraum von sechs Monaten nach der Implantation mit einer Antithrombozytentherapie (wie
Aspirin) behandelt werden. Die Aufrechterhaltung der Antithrombozytentherapie über einen Zeitraum von sechs
Monaten hinaus liegt im Ermessen des Arztes.
• Die Patienten sollten angewiesen werden, anstrengende körperliche Aktivitäten für mindestens ein Monat nach der
Implantation oder einen anderen ärztlich bestimmten Zeitraum zu vermeiden. Anstrengende körperliche Betätigung kann
u. U. zu einem erhöhten Risiko von unerwünschten Ereignissen, einschließlich Erosion, führen. Patienten sollten daran
erinnert werden, dass sie immer sofort einen Arzt aufsuchen müssen, wenn sie Symptome wie Kurzatmigkeit oder
Brustschmerzen verspüren, insbesondere nach anstrengenden Tätigkeiten.
• Bei Patienten mit einer PE oder TVT in der Vorgeschichte sollte nach der Implantation des Occluders eher eine Therapie
gegen die chronische Antikoagulation als eine Antithrombozytentherapie in Betracht gezogen werden.
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