Vercise Gevia™ Informationen für verordnende Personen
Ausfall des Geräts. Implantate können durch Ausfall eines Bauteils, Batterieausfall oder
DBS-Elektrodenbruch versagen. Das plötzliche Stoppen der Hirnstimulation kann ernste
Reaktionen hervorrufen. Wenn der Stimulator auch nach Vollaufladung (bis zu vier Stunden bei
korrekter Ausrichtung) nicht mehr funktioniert, sollten die Patienten angewiesen werden, den
Stimulator auszuschalten und sich umgehend an ihren Arzt zu wenden, damit das System beurteilt
und eine geeignete medizinische Versorgung zur Behandlung der erneut einsetzenden Symptome
eingeleitet werden kann.
Gewebsreaktionen. Vorübergehend können im Bereich des Stimulators Schmerzen auftreten,
solange die Inzisionen heilen. Eine übermäßige Rötung im Wundbereich ist auf eine Infektion zu
überprüfen. In seltenen Fällen können Gewebsreaktionen gegen implantierte Materialien auftreten.
Mobiltelefone. Obgleich keine durch Mobiltelefone verursachte Beeinträchtigungen erwartet
werden, sind die vollständigen Auswirkungen der Wechselwirkung mit Mobiltelefonen derzeit
noch unbekannt. Die Patienten müssen angewiesen werden, Mobiltelefone nicht direkt über
dem implantierten Stimulator zu positionieren. Wenn Störungen auftreten, vergrößern Sie den
Abstand zwischen dem Mobiltelefon und dem implantierten Stimulator oder schalten Sie das
Mobiltelefon aus.
Patientenaktivitäten. In den zwei Wochen nach dem Eingriff ist es wichtig, dass der
Patient extrem vorsichtig agiert, damit die implantierten Komponenten durch eine entsprechende
Heilung stabilisiert werden. Während dieses Zeitraums sollte der Patient nicht versuchen,
schwere Gegenstände zu bewegen. Der Patient ist darauf hinzuweisen, dass Kopfbewegungen,
einschließlich Beugen oder Dehnen des Halses und Drehen des Kopfes bis zum Abschluss des
Heilungsprozesses einzuschränken sind.
Massagetherapie. Patienten sollten auf eine Massagetherapie in der Nähe der implantierten
Systemkomponenten verzichten. Wenn ein Patient eine Massagetherapie erhält, muss der Patient
die Masseurin/den Masseur über das implantierte Gerät informieren und ihr/ihm zeigen, wo sich
der Stimulator, die DBS-Verlängerung und die DBS-Elektroden befinden. Der Patient soll die
Masseurin/den Masseur anweisen, diese Bereiche auszulassen und vorsichtig vorzugehen.
Vorsichtsmaßnahmen hinsichtlich der Umgebung. Die Patienten sollten Aktivitäten
meiden, die möglicherweise mit starken elektromagnetischen Interferenzen verbunden sind.
Geräte mit Dauermagneten, wie z. B. Lautsprecher, dürfen sich nicht in der Nähe des Stimulators
befinden, da sie das System ein- oder ausschalten können.
Medizintechnische Geräte/Behandlungsverfahren. Die folgenden Therapien und
Behandlungsverfahren können die Stimulation ausschalten, zu einer dauerhaften Beschädigung
des Stimulators führen oder eine Verletzung des Patienten verursachen:
•
Elektrokauterisation – Durch eine Elektrokauterisation kann ein zerstörerischer Strom in
die DBS-Elektroden und/oder den Stimulator geleitet werden.
•
Externe Defibrillation – Der sichere Einsatz einer externen Defibrillation wurde noch nicht
untersucht, weshalb im Anschluss an eine Defibrillation festgestellt werden muss, ob ein
Schaden vorliegt.
•
Lithotripsie – In die Nähe des Stimulators gerichtete Hochfrequenzsignale können den
Schaltkreis beschädigen.
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