bedienen zu können, wenden Sie sich an ihren
Fachhändler. Möglicherweise lässt sich die Hebel-
Griffweite einstellen oder Sie benötigen anders geformte
Bremsgriffe.
Die meisten Felgenbremsen verfügen über einen
Schnellspann-Mechanismus, mit dem zum Radaus-
oder -einbau der Abstand der Bremsbeläge zur Felge
vergrößert werden kann. Wenn dieser Mechanismus
geöffnet ist, können die Bremsen nicht funktionieren.
Lassen Sie sich von ihrem Fachhändler die Funktion des
Schnellspann-Mechanismus' an ihren Bremsen erklären
(siehe fig. 12, 13, 14 & 15) und überprüfen Sie vor jeder
Ausfahrt die korrekte Funktion der Bremsen.
2. So funktionieren Bremsen
Die Bremswirkung wird durch Reibung zwischen
unterschiedlichen Bremsbelägen und Bremsflächen
erzielt. Halten Sie Bremsbeläge und Felgenflanken
oder Bremsscheiben stets sauber von Schmutz,
Schmiermitteln oder Reinigungs- und Pflegemitteln, um
jederzeit die optimale Reibwirkung zu erreichen.
Bremsen dienen zur Kontrolle ihrer Geschwindigkeit,
nicht nur zum Anhalten. Die maximale Bremskraft wird
an jedem Laufrad erzielt, kurz bevor es blockiert und
der Reifen zu rutschen beginnt. Ein rutschender Reifen
bremst deutlich schwächer und verliert zudem jegliche
Richtungsstabilität. Üben Sie daher das Bremsen, ohne
ein oder beide Laufräder zu blockieren. Erhöhen Sie die
Kraft am Bremshebel allmählich, fühlen dabei, wann ein
Laufrad zu blockieren beginnt – und verringern Sie dann
sofort die Hebelkraft geringfügig, sodass das Laufrad
sich kurz vor der Blockiergrenze weiter dreht. Entwickeln
Sie ein Gefühl dafür, wieviel Kraft am Bremshebel
dafür bei unterschiedlichen Geschwindigkeiten und auf
verschiedenen Untergründen nötig ist. Anfangs können
Sie dies auch tun, während Sie das Bike schieben.
Wenn Sie eine oder beide Bremsen betätigen,
verzögert das Bike, ihr Körper aber möchte ungebremst
weiter fahren. Dadurch wird Gewicht aufs Vorderrad
verlagert – dieser Effekt kann im Extremfall auch zum
Überschlag führen.
Ein stärker belastetes Laufrad kann höhere
Bremskraft übertragen, bevor es blockiert. Ein
entlastetes Laufrad blockiert dagegen früher.
Beim Bremsen empfiehlt es sich daher, seinen
Körperschwerpunkt weiter nach hinten zu verlagern.
Gleichzeitig sollte hinten schwächer und vorne stärker
gebremst werden. Dies gilt erst recht auf Gefällstrecken,
die für eine zusätzliche Gewichtsverlagerung nach
vorne sorgen.
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